Ich hab mich jetzt wirklich erschrocken, als ich gesehen hab, wann ich das letzte Mal hier was reingeschrieben habe....
Was ist in der Zwischenzeit passiert? Jede Menge. Die "neuen" GELI Modelle sind fast fertig, die Nummerierung der MiG 29 ist gerade in Arbeit. Es folgt noch ein Probebau der Fulcrum (ich hab beim Anstrich noch ein paar Sachen geändert, die kontrolliert werden müssen) und die DC-9 muss ich auch noch zusammenschrauben. Dann ist der 5. Block - und der mit ABSTAND aufwändigste bisher - fertig. Ok, ein wenig bin ich selber schuld daran, weil ich völlig chaotisch an alles herangegangen bin. So ein Drunter und Drüber hat selten geherrscht.
Nebenbei widme ich mich meiner - mittlerweile - zweiten Leidenschaft. LEGO. Diese "Sucht" habt vor gut 10 Jahren mit dem Kauf eines mittlerweile legendären Modells begonnen. Falling Water aus der Architecture Serie. Das Original wurde von Frank Lloyd Wright in den 1930er Jahren in der Nähe von Pittsburgh erbaut. Die LEGO Version ist leider mittlerweile nur mehr zu absurden Preisen erhältlich.
Damit war der Bann gebrochen und mittlerweile stapeln sich die Schachteln zuhause im Regal :-)
Für alles gibt es irgendwie ein Mekka und das LEGO Mekka schlechthin ist Billund. Ich erwarte jetzt nicht, dass dieses Dorf irgendwer kennt, aber dort, inmitten von Dänemark und umgeben von jeder Menge Gegend, wurde LEGO 1932 gegründet und das erste LEGOland 1968 eröffnet.
Und wie es halt so ist, man muss einmal dort gewesen sein. Und genau das habe ich gemacht. Geplant war ein Besuch im LEGOland und im LEGOhouse. Ich will jetzt nicht endlos darüber schreiben, was man dort alles zu sehen bekommt - es ist schlicht und einfach umwerfend.
LEGOland besteht aus einem Modellbereich (natürlich alles aus Steinchen erbaut) und einem Vergnügungsbereich. Man kann dort wirklich Stunden verbringen und einfach wieder Kind sein. Ja, das geht, auch als scheinbar ach so Erwachsener. Man muss einfach die ganze Ernsthaftigkeit, die einem tagtäglich "versklavt" vor dem Eingang in die sich einzubildende Tonne treten. Dann funktioniert es. Ich hab es getan und keine Minute bereut. Natürlich hab ich auch jene gesehen, die entweder die Tonne nicht gefunden haben oder einfach nicht bereit waren, sich über das zu Sehende zu freuen. Mein Bedauern über so viel Verbohrtheit hielt sich verständlicherweise sehr in Grenzen.
Ich kann hier nicht all die Fotos reinstellen, die ich dort gemacht habe, deshalb nur eine kleine Auswahl der Vielfältigkeit, die man mit LEGOsteinchen hat. Im Grunde ist sie unendlich. Dazu später mehr.
Nach einem mehr als erfreulichen Tag (9 Stunden war ich dort!) hab ich mir gedacht, dass das wahrscheinlich kaum zu überbieten ist..... denkste....
Der Besuch des LEGOhouse einen Tag später hat mir dann gezeigt, WAS alles geht. Eröffnet wurde es 2017 und es ist im Grunde eine riiiiiiiiiiiesige (Beton)Schachtel mit Abermillionen von bunten Steinchen, durch die man sich durchwühlt und Modelle baut, die einem gerade in den Sinn kommen.
Ok, ganz so ist es nicht, aber nah dran. Ausgehend vom obersten Stockwerk, baut man sich durch verschiedene Themenbereiche bis in den Keller durch. Zwischen all den Wühlkisten gefüllt mit Steinchen, aus denen man bauen kann was man will, stehen natürlich von Profis gebaute Modelle. Wie schon im LEGOland gibt es keine Grenzen der Vielfalt und das Staunen, was man alles bauen kann ist endlos.
Ist man dann irgendwann in der Eingangshalle angekommen (glaubt mir es dauert Stunden) wird einem auf einer Wand die Unendlichkeit erklärt. Dazu braucht man nur 6 Steine (2x4). Nur damit hat man schon über 915 Millionen Möglichkeiten, diese zusammenzubauen.
Im Untergeschoss erwartet dann einen dann noch die LEGO Geschichte (wirklich interessant) und der - wie ich es nannte - Heilige Gral. Ok, Mekka, Heiliger Gral, ich hab es mit den Religionen nicht so genau :-) Eigentlich heißt dieser Raum "History Collection". Is natürlich richtiger. In diesem Raum sind Modelle ausgestellt, für die man mittlerweile hunderte von Euro hinblättern muss (weil nicht mehr im Handel) und - für mich besonders emotional - Modelle die ich als Kind hatte und mit denen ich wirklich VIEL Freude hatte. All das zu sehen war äußerst ergreifend....
Dass die jeweiligen Besuche jedes Mal in einem LEGOshop geendet haben, brauch ich glaub ich nicht erwähnen. Daran führt kein Weg vorbei und das war ein, wenn auch kleiner, zusätzlicher Grund, da raufzufahren. Denn es gibt dort Modelle, die es sonst nirgends gibt und als Sammler ist man natürlich bestrebt ein paar davon zu kaufen :-) Bausparer, Sparefrohs und all jene, die die Reichsten auf dem Friedhof sein wollen, sollten da aber nicht reingehen. Es führt garantiert zu einem Begräbnis des Kontos, glaubt mir!
Ich weiß nicht, ob meine Begeisterung für die kleinen bunten Steinchen aus Dänemark ein wenig rüberkommt. Es ist einfach faszinierend und erstaunlich, was man daraus alles machen kann. Es waren 4 äußerst erfreuliche Tage die ich nicht missen möchte und die mir ein wenig gezeigt haben, dass nicht alles bierernst sein muss/soll. Jaaa, es lässt sich leider nicht vermeiden (die Arbeit ist so ein Kandidat wo, zumindest bei mir, jegliche Kreativität und Phantasie gnadenlos abgeschafft wurde und sture Befolgung von Anweisungen an der Tagesordnung ist, nicht zu vergessen die oft peinliche Unterwürfigkeit gegenüber der Obrigkeit). Aber abseits davon kann und sollte man hie und da einfach den ganzen negativen Scheiß der einen permanent umgibt einen gehörigen Tritt geben (oder wieder eine Tonne verwenden) und sich nur dem widmen, was einem Spaß macht und stundenlang alles vergessen lässt. Und wenn man dann draufkommt, dass man vergessen hat etwas zu kochen, kann man immer noch einen Pizzadienst anrufen :-)
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