31. August 2014

Bevor morgen mit einem geschichtsträchtigen Datum der September beginnt, möchte ich noch von den bisherigen "Entwicklungen" der F-100D berichten.

Wie schon mehrmals hier erwähnt, wird mein hoffentlich nächstes Modell die F-100D werden. Mit diesem Flugzeug startete in den1950er Jahren die legendäre Century Series.

Für jene, die nicht so in der Flugzeugwelt "beheimatet" sind: damit wird eine Serie von US Amerikanischen Flugzeugen bezeichnet, die mit 100er Nummern bezeichnet wurden. Interessanterweise ist davon jedes Flugzeug, außer den Prototypen, mehr oder weniger zu einer Legende geworden.

Die Flugzeuge dieser Serie sind, bzw. waren:

F-100 - Super Sabre
F-101 - Voodoo
F-102 - Delta Dagger
XF-103 - Thunderwarrior, nur als Modell verwirklicht
F-104 - Starfighter
F-105 - Thunderchief
F-106 - Delta Dart
YF-107 - inoffiziell als Ultra Sabre bezeichnet, Weiterentwicklung der F-100
XF-108 - Rapier, nur als Modell verwirklicht
XF-109 - eigentlich der F-101B zugeordnet, später dann inoffizielle Bezeichnung für die Bell 188A
F-110 - Spectre, später dann als F-4 Phantom II berühmt geworden
F-111 - Aardvark

Weitere Fakten oder Geschichten zu den einzelnen Flugzeugen erspare ich mir, die sind im weltweiten Netz jederzeit zu bekommen.

Zurück zu meinem Modell, das ich in 3 Versionen "realisiert" habe. Quasi als Hauptmodell die F-100D mit der Seriennummer 56-3440. Warum genau dieses Flugzeug? Weil es eine Zeit lang mit dem für mich wichtigen Tailcode CD geflogen ist. Wie vielleicht einige wissen, habe ich bei jedem meiner bisherigen Modelle einen persönlichen Bezug "eingebaut". Der ist meistens ganz klein auf irgendeinem Teil verewigt. CD ist... ja, dass bleibt ein Geheimnis :-) Dass dieses Flugzeug bei jeder Menge verschiedener Einheiten geflogen ist und auch auf der Air Force Base in Aviano/Italien stationiert war, erfuhr ich erst im Laufe der Recherchen. Mittlerweise steht es im Air and Space Museum in Washington.




Als zweite Version - und eigentlich logisch für mich als Kunstflugfreak - ist jene der USAF Thunderbirds entstanden. Die Thundbirds flogen von 1956 bis November 1959 die F-100C. Ab November/Dezember 1959 wurde auf die F-100D gewechselt, die bis Saisonende 1968 verwendet wurde. Die Kennungen und Namen der Piloten sind jene des Teams von 1967. Ab diesem Jahr war am Heck nicht mehr die Seriennummer angebracht, sondern die Nummer der jeweiligen Position im Team - One/Leader, Two/Left Wing, Three/Right Wing, Four/Slot, Five/Lead Solo, Six/Opposing
Solo

#1 Leader - Maj. Neil Eddins
#2 Left Wing - Capt. Chris Patterakis
#3 Right Wing - Maj. Stan Musser
#4 Slot - Capt. John Dickey
#5 Lead Solo - Capt. Bob Beckel
#6 Opposing Solo - Capt. Tony McPeak




Die dritte Version - und wie könnte es anders sein - ist ebenfalls jene einer Kunstflugstaffel. Die Skyblazers. Diese Staffel wurde bereits 1949 auf der USAFE Basis in Fürstenfeldbruck gegründet. Nach mehreren Umzügen und wechseln der Flugzeugmuster, flog man ab 1956 die F-100C. Stationiert waren die Skyblazers zu diesem Zeitpunkt in Bitburg. Wenn man Berichten glauben darf, dann waren die Skyblazers eines der besten Kunstflugteams zu dieser Zeit. Leider wurden sie 1962 aufgelöst, nachdem die Thunderbirds bereits 1959 auf die F-100D gewechselt hatten und somit Überseetourneen, wie jene 1963 in Europa möglich wurden. Die Namen der Piloten sind jene aus der 1961 Saison, wobei die Position des "Alternate" nicht mehr genau zu erfahren war.

Leader - Capt. Pat Kramer
Right Wing - Lt. Kert Haberle
Left Wing - Capt. Carl Funk
Slot - Capt. John Clayton
Solo - Capt. Will Gideon
Alternate - Lt. Gary Barnhill
Alternate - Capt. John Lowery




Wie man erkennen kann, habe ich die Modelle der Thunderbirds und Skyblazers so konzipiert, dass jede Maschine gebaut werden kann. Je nachdem für welche Position man sich im Team entscheidet. Das angeschwärzte Leitwerk mag ein wenig irritieren, ist jedoch leicht erklärbar. Der Slot fliegt direkt hinter und leicht versetzt unter dem Teamleader und kommt somit mit seinem Leitwerk in dessen Abgasstrahl. Zur damaligen Zeit wurde noch relativ locker mit der Umweltverschmutzung umgegangen und die Triebwerke waren richtige Dreckschleudern. Folglich verruste das Leitwerk sehr schnell. Diesem Umstand wurde beim Wechsel auf die F-4 Phantom Rechnung getragen und das Leitwerk der #4 gleich schwarz angemalt um sich jedes Mal ein Putzen und Polieren zu ersparen. Wer die Phantom je gesehen hat, weiß, dass deren Triebwerke keine Kinder von Traurigkeit waren :-)

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