16. September 2014

Schön langsam zieht der Herbst ins Land. Bedeutet jetzt zwar nicht wirklich etwas, aber es ist ein schöner Satz um einen neuen Eintrag anzufangen :-)

Was tut sich so? Im Grunde nicht viel. Die F-100 ist noch immer im Probebaustadium, der Eurofighter muss jetzt ein wenig warten und sonst wundere ich mich über das Online Aktionshaus und die darin herumgeisternden Gestalten. Warum?

Am Wochenende (13.9.2014) wurden etliche alte und teilweise auch seltene GELI Modelle angeboten. Auch von mir schon lang gesuchte Ausgaben der Lufthansa Viscount und Austrian Airlines Caravelle. Das diese zwei Bögen etwas teurer über den virtuellen Ladentisch wandern würden, war von vorne herein klar. Nur mir was das Ausmaß der preislichen "Explosion" nicht bewusst. Preise jenseits der 200 und 300 Euro wurden dafür geboten. Für Normalsterbliche ehrlich gesagt unbezahlbar. Aber es fand sich tatsächlich jemand, der diese Preise bezahlt hat.

Über Logik, Sinn und Vernunft kann man jetzt wahrscheinlich endlos diskutieren. Nur für mich sind das abartige Auswüchse. Ja, diese zwei Bögen sind selten, das gebe ich zu, aber hätte es z.B. nicht 100 Euro auch getan? Das ist für viele eventuell noch nachvollziehbar und wer das Geld auf der Seite hat, würde es vermutlich auch ausgeben. Ich muss zugeben, dass ich diesen Preis auch gezahlt hätte.

Aber mehr? Glaub ich nicht. Es ist einfach zu viel. Andere Bögen, ebenfalls selten, weil anderes Titelblatt wurden um erheblich niedrigere Preise ersteigert. 30-40 Euro sind durchaus in Ordnung.

Die Frage die sich jetzt stellt ist: dürfen seltene Bögen solche Preise erzielen? Damit meine ich jetzt die Caravelle und Viscount. Verfälschen sie den Wert und legen die Latte auch für nicht so seltene Bögen nach oben? Ich glaube, ja.

Es gibt durchaus "Experten" die sich vielleicht denken, ok, ich hab einen alten GELI Bogen zuhause herumliegen und verscheuere den jetzt im Aktionshaus. Ein Preisminimum, zu dem das Objekt der Begierde mindestens weggehen soll ist gleich eingerichtet und mit "Freunden" kann man den Preis doch ein wenig anheben. Anhand der Gebote ist durchaus ersichtlich, wer sich dafür mehr interessiert als andere. Und da geht dann schon was. Am Ende werden dann so aberwitzige Preise erzielt und der Verkäufer lacht sich ins Fäustchen.

Leidtragender ist der Käufer, der vielleicht gar nicht so viel bezahlen wollte. Natürlich kann man sein Gebot nicht weiter erhöhen, aber wer kennt nicht das Gefühl, etwas haben zu wollen? Wenn es dann noch etwas Seltenes ist und es man schon lange sucht..... ein wenig geht noch.

Ich habe leider bei besagten Auktionen zu einem Zeitpunkt mit schwerem Herzen auf ein höheres Gebot verzichtet. Natürlich hätte ich als GELI Liebhaber diese zwei Bögen SEHR gerne mein Eigen genannt, aber es war mir schlicht und einfach zu teuer.

So bleibt mir eigentlich nur der Weg, die vorhandenen Bögen in gewohnter Manier umzufärben. Die Caravelle hab ich vor langer Zeit schon verwirklich, vielleicht finde ich irgendwann die Zeit und Muse es auch mit der Viscount zu versuchen.

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