Neuheiten!!!!!
Naja, viel is es ja nicht, aber doch.....
Im Zuge der Restaurierung - die ja durch
die mehr als fehlerhafte Leistung des von mir ausgewählten Scanners jähestens
unterbrochen wurde - wird auch eine komplett neue Teilenummerierung vonnöten
sein.
Warum dieses?
Hr. Wittrich hat die Nummerierung auf sehr
eigenwillige Weise gelöst. Jede Nummer war ein eigenes kleines transparentes
Fitzelchen, das auf den Originalfilm aufgeklebt wurde. Wenn ihr euch die Bögen
ganz genau anschaut, dann kann man sogar noch die Klebestreifen erkennen. Im
Laufe der Zeit verlieren diese Klebestreifen aber die Haltbarkeit. Kennt
wahrscheinlich jeder, der schon mal irgendeinen alten, zusammengeklebten Plan
oder Zettel in der Hand hatte. Das Zeug trocknet irgendwann ein und vorbei ist
es mit der Haftung.
So ist es auch hier. Die
Teilenummernfitzelchen sind teilweise abgefallen, teilweise kleben sie
irgendwo... im Grunde sind sie nicht mehr brauchbar.
Deshalb habe ich für mich beschlossen, die
Nummerierung neu zu machen. Was ja logisch ist...
Und was ist daran jetzt das Schlimme? Nimm
die Schrift... jahaaaaa!!!!!! Genau! Welche Schriftart hat Hr. Wittrich für die
Nummern verwendet? Jetzt wird’s interessant.....
Meine erste Überlegung war, dass es auf
jeden Fall eine alte Schriftart sein muss. Denn diese wurde schon auf den
Litscher Bögen verwendet. Folglich - mindestens 1950er Jahre. Somit fallen so
gut wie alle modernen Schriften, die auf Computern verwendet werden weg.
Natürlich gibt es welche, die sich gleichen oder ähnlich ausschauen. Aber es
sind halt nicht die Richtigen.
Die zweite Überlegung war, dass er
eventuell Schriftschablonen verwendet hat. Es gibt sie von Rotring, Faber
Castel, Standardgraph. Die Meisten davon haben DIN Schriften, die aber auch
nicht wirklich gepasst haben. Yo was nun?
Ich hab dann einfach die auf meinem
Computer installierten Schriften mit denen auf den Bögen verglichen. Dabei sind
mir 2 oder 3 Schriften aufgefallen, die eine große Ähnlichkeit mit der GELI
Schrift hatten. Das war schon einmal ein großer Schritt in die richtige
Richtung. Aber es war noch immer nicht ganz richtig.
Ganz teuflisch wurde es, als ich bemerkte, dass anscheinend bei den
Nummerierungen verschiedene Schriften verwendet wurden. Das kleine „a“ war einmal so und einmal so. Was jetzt?
Weitersuchen.
Mittels eines Onlineprogrammes, das Schriftarten vergleichen kann
oder zumindest recht ähnliche findet, habe ich für die bisher gefundenen nach
vergleichbaren Schriften gesucht. Das Meiste war brauchbar, vieles aber für die
sprichwörtliche Katz‘. Aber eine Schrift hat sich aus allen hervorgehoben.
Langer Vergleich, abwägen welches „a“ ich nehme und siehe da, sie passte. Auch
mit dem „ß“ der Litscherbögen, das sehr markant ist.
Und hiermit präsentiere ich – Erbar-Grotesk. Geschaffen vom
deutschen Schriftsetzer und Schriftgestalter Jakob Erbar in den Jahren 1926 –
1931.
Somit wäre dieses „Problem“ gelöst. Leider gibt es aber noch das Rätsel
mit dem anderen kleinen „a“, das so überhaupt nicht passt. Warum Hr. Wittrich
da eine anscheinend andere, aber dennoch fast idente Schrift verwendet hat,
wird wohl auch auf ewig ein Geheimnis bleiben.
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