Es wird Zeit, dass ich hier auch wieder schreibe. Neuigkeiten von GELI gibts leider keine, es ist soweit alles erledigt. Ich hab jedoch begonnen, Modelle des ersten Blocks zu überarbeiten. Im Laufe der Jahre habe ich mir einen gewissen "Standard" angewöhnt, den ich am Anfang einfach nicht hatte. Dementsprechend simpel ist noch alles gezeichnet. Das Ganze ist aber eher ein Langzeitprojekt.
Aber um diesen Eintrag nicht schon jetzt zu beenden, habe ich etwas "Historisches" ausgegraben.
Mitte der 2000er Jahre, als GELI mehr oder weniger bereits Geschichte war und niemand mehr an eine Weiterführung gedacht hat, habe ich aus einer Laune heraus begonnen, GELI Modelle für mich umzufärbeln. Nachdem ich ja eine große Leidenschaft für Sonderanstriche und Kunstflugstaffeln habe, waren es vorwiegend solche Modelle.
Zuerst eine Aufstellung welche Modelle ich wann gemacht habe. Die Nummerierung der Bögen stimmt nicht mit dem "Herstellungsdatum" überein:
Interessanterweise habe ich damals schon "Verfahren" angewandt, die ich heute auch für die Restaurierung verwende. Will heißen, dass ich alle Umrandungen und Panellinien belassen habe und nur die färbigen Flächen quasi "ausgetauscht" habe. Und weil es sich um GELI Modelle handelte bzw. handelt, habe ich auch die Titelblätter entsprechend geändert und mit eigenen Nummern - Beginnend mit W1 - versehen.
Wenn es mich nicht täuscht, habe ich die ersten zwei Modelle - die Saab Safir W3 und die Saab 105OE W2 noch mit Microsoft Photo Paint bearbeitet (zumindest deuten die Dateiendungen - MIX - darauf hin). War etwas mühsam, weil dieses Programm keine Ebenen oder Zeichenlayer hat und somit nichts überlagert oder transparent gemacht werden kann. Bei der Saab 105OE habe ich damals Panellinien mühsam nachgezeichnet. Unschwer zu erkennen, dass der Anstrich das ehemalige KARO AS Team darstellt.
Etwas leichter war die Saab Safir. Dort musste ich nur die Leitwerke mit dem damaligen Sponsor "verzieren".
Zur Saab Safir wäre noch zu sagen, dass dieser Anstrich vom TEAM 2000 verwendet wurde. Ein privates Kunstflugteam, dass 1995 von ehemaligen Piloten der österreichischen Luftstreitkräfte gegründet wurde und auf vielen Flugshows, hauptsächlich in Österreich zu sehen war. Dabei zählte nicht die Perfektion, die Saab Safir ist bei weitem kein Flugzeug für Kunstflug, sondern einfach die Leidenschaft, die dahintersteckte. Wie lange dieses Team wirklich Bestand hatte, weiß ich leider nicht, auf der Airpower 2005 waren sie aber noch zu sehen.
Als W4 war dann die Fiat G-91 im Anstrich der legendären Frecce Tricolori an der Reihe. Dazu gibts es eine kleine Geschichte: Bis 1981 hatte ich das Vergnügen, die Frecce Tricolori noch mit der G-91 bei den Airshows in Aviano zu sehen. Als GELI Fan kam dann fast von selbst die Idee auf, dass ich mir den Bogen 10x kaufe und natürlich auch 10x baue, um sie im damaligen - riesigen Kinderzimmer mit 3m hohen Zimmern - in Formation aufzuhängen (vorher hatte ich das mit der Saab 105 als KARO AS tatsächlich schon gemacht). Leider wurde nie etwas draus - alles 10x zu bauen war schon beängstigend. Der Hauptgrund dürfte aber der Umstand gewesen sein, dass die GELI Modelle Silber waren und die Frecce Fricolori blau mit rot-weiß-grünen Fügeln und ein Umfärben nicht möglich war. Verkehrt herum bauen und dann alles mit Wasserfarben oder Buntstiften bemalen.... naja stellt euch die Optik selber vor :-)
Als ich die G-91 angefangen hatte, entsprechend umzufärbeln (ab da habe ich Photoshop verwendet) fiel mir die damalige Idee wieder ein und - man kann es sich denken - die G-91 gibt es in 16 Versionen. Warum so viele? Weil es damals eine Menge Ersatzmaschinen und mit der Nummer 0 auch eine, die bis heute dem jeweiligen Kommandanten vorbehalten ist (aktuell Tenente Colonnello Stefano Vit - der seit 2013 in verschiedenen Positionen geflogen ist). 2020 habe ich dann die damaligen Zeichnungen aktualisiert und viele Fehler ausgebessert.
Als nächstes Modell W5 lag dann etwas Ungewöhnliches auf dem virtuellen Zeichenbrett. Die Fouga Magister. Dieses Flugzeug ist natürlich nicht ungewöhnlich, flog es doch bei unzähligen Luftstreitkräften auf der ganzen Welt. Ungewöhnlich war jedoch die Kunstflugstaffel, die belgischen "Diables Rouges", die von 1965 bis 1977 diesen Typ flogen.
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