23. Mai 2025

Liebe Freunde des Kartons, der Blogschreiber hat zurzeit eine relativ ausgeprägte Flaute. Die IPMS und GELI Werke stehen seit über einem Monat still. Der Winter und die ersten 2-3 Monate der 25er Jahres waren in dieser Hinsicht zu viel.

Weiters muss ich gestehen, dass das Modellbaustreffen Anfang Mai in Mannheim, das bereits 2019 erheblich zu meiner noch immer anhaltenden Depression beigetragen hat, auch dieses Jahr nicht sonderlich gut getan hat - sorry Leute, wenn ihr das hier lest, aber es is leider so. Warum ich mir das heuer wider besserem Bauchgefühl angetan habe, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Fakt ist, dass ich danach in ein sehr emotionales Loch gefallen bin, das zur ohnehin schon nicht großen Freude am Flugzeugkonstruieren einen weiteren "Sargnagel" dazugegeben hat. s

Allerding is dadurch - oder als hoffentlichen Motivationsschub - eine lange Leidenschaft in den Vordergrund getreten. Ausgelöst durch das Buch

Spaceship Handbook von Jack Hagerty und Jon C. Rogers



Dieses über 500 Seiten starke Buch is leider nur zu nicht gerade brieftaschenfreundlichen Preisen zu bekommen, allerding belohnt der Inhalt für den Aufwand. In 3 Abschnitten werden jede Menge Raumschiffe beschrieben. Von den ersten Anfängen, theoretischen Möglichkeiten, allerlei Modelle aus Unmengen von Science Fiction Filmen und im letzten Abschnitt die eventuell zukünftigen Gefährte mit denen man die Weiten des Alls erforschen könnte.

Der Blogschreiber is ja seit jeher ein großer Science Fiction Fan und die Raumschiffe aus eben solchen Filmen waren immer schon immer faszinierend. Ergo nimmt man die aktuelle Flaute zum Anlass um ein paar dieser futuristischen selber zu entwerfen. 

Von allen Modellen die ich hier vorerst vorstelle gibt es schon Kartonmodelle. Mehr oder weniger detailliert. Ich hab mir aber gedacht, dass ich meine eigenen Versionen daraus mache. 

Den Anfang machte der Cosmostrator aus "First Spaceship to Venus" oder auch "Der schweigende Stern". Ein Klassiker aus 1960 und besonders erwähnenswert - es ist eine DDR Produktion. Die Romanvorlage "The Astronauts" stammte von keinem geringeren als den legendären polnischen Sci-Fi Autor Stanislav Lem! 


 Allerdings gefällt mir mein Resultat nicht so ganz. Da werde ich nochmal "drüberfahren".

Das zweite und dritte Modell stammt von Wernher von Braun. Man mag über ihn denken was man will, war er, wenn man die leider äußerst unrühmliche Vergangenheit ausblendet, unzweifelhaft ein Genie. Ob die USA jemals ohne sein Mitwirken auf dem Mond gelandet wären, muss Spekulation bleiben.

In den 1950er Jahren entwickelte er Konzepte für den Raumflug. Ausgehend von einer Raumstation waren Missionen zum Mond und dann weiter zum Mars geplant. 

Weiters gab es eine Zusammenarbeit mit Walt Disney und in 3 absolut legendären Filmen "Man in Space", "Man and the Moon" und "Mars and beyond" berichtete er von seinen Ideen und untermalte alles mit jeder Menge Modellen. Zwei davon sind die "Raumstation" und die "Ferry Rocket". 




Die Funktion der Raumstation brauch ich nicht näher erklären - die dürfte klar sein. Die Ferry Rocket war für die Versorgungsflügen zwischen Erde und Raumstation zuständig. Damit wollte man das für die Mond- und später Marsflüge das Material für die Raumschiffe ins All bringen um sie dort zusammenzubauen. Damit erhoffte man eine Ersparnis für zusätzlichen Treibstoffverbrauch für den Start von der Erde. Äußerst zukunftsweisend war die Wiederverwertung der abgetrennten Stufen der Rakete - ein Konzept dass erst beim Space Shuttle wieder aufgegriffen wurde und jetzt von Space X mehr oder weniger erfolgreich weitergeführt wird.

Das - vorerst - letzte Modell stammt aus einem der legendärste Sci-Fi Filme aus den 1950er Jahren und einem meiner absoluten Lieblingsfilme - "When Worlds collide" von George Pal. Darin wird eine "Arche" gebaut um damit einige wenige Menschen vor dem Weltuntergang zu retten. Die Romanvorlage "When worlds collide" und "After worlds collide" stammte von Edwin Balmer und Philip Wylie aus dem Jahre 1933!



Im Zuge der verschiedenen Recherchen für diese Modelle bin ich noch auf weitere, nicht im Spaceship Handbook vorgestellte Modelle gestoßen, die äußerst interessant sind. Mal schaun, was sich in den nächsten Monaten ergibt. 

Vielleicht kommt auch wieder etwas Wind auf, um die Flaute zu beenden. Wünschen würde ich es mir!

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