4. Oktober 2013

Wird wieder einmal Zeit, dass hier etwas gepostet wird. Nur was? Anscheinend geht mit dem kommenden Ende des Jahres gleichzeitig auch eine verminderte Begeisterung für den Kartonmodellbau einher. Zumindest beim geneigten Blogschreiber scheint es so zu sein.

Die Gründe dafür sind auf den ersten Blick nicht wirklich erkennbar. Zieh man jedoch die vergangen Jahre in die Beobachtungen mit ein, so ist ein gewisses Schema auszumachen. In den kühlen Monaten tritt eine "Ermüdung" ein, die sich bis Weihnachten in absoluten Frust ausweitet, der dann ein völliges Zusammenbrechen der Motivation zur Folge hat. Dieses Jahr ist der Blogschreiber wieder "auf Kurs". Soll heißen, dass ein gewisses "Murmeltier", wie in einem Film geschildert, täglich grüßt.

Im Grunde ist solch ein "Verhalten" ja nicht wirklich logisch. Sogar der berühmte Mr. Spok hätte seine liebe Not damit.

Eine wirkliche Abhilfe würde eventuell eine unerwartete Motivation bringen. Da solche jedoch nicht in Sicht ist, dürfte bis zu den nächsten herzeigbaren Ergebnissen - sei es Eigenkonstruktionen oder "fremde" Modelle - noch einige Zeit vergehen.

Damit aber dieser Eintrag nicht als völlige sinnlos betrachtet werden kann, möchte ich eine neue "Liebe" vorstellen.

Es sind dies jene entzückenden Modelle, die Geoffrey Heighway im bereits fortgeschrittenen Alter in den 1940er Jahren entworfen und verkauft hat.

Unter dem Namen Micromodels kamen bis in die 1950er Jahre unzählige Modelle auf den Markt, die sich durch ein markantes Merkmal auszeichneten: Sie waren sehr klein. Micro eben :-)

Das Spektrum der Modelle deckte jede Sparte des Modellbaues ab: Architektur, Schiffe, Flugzeuge, Eisenbahn, Autos und spezielle Modelle wie Dampfmaschinen oder Baumaschinen.



Wie erwähnt, waren diese Modelle sehr klein. Teilweise waren sie so konstruiert, dass sie auf das Standardformat von 9 x 13 cm passten. Es gab aber natürlich aus größere Modelle wie den Petersdom oder den Tower of London. Die einzelnen Modelle bestanden je nach Größe und Umfang aus bis zu 14 Karten. Diese waren immer in einer Hülle die entweder ein Bild des Originals oder Modelles zeigte und an der Innenseite die Bauanleitung beinhaltete, verpackt.



Das einzige Modell, dass im Umfang der Bögen und Größe eine Ausnahme bildet, ist Hampton Court Palace. Dieses Schloss in London besteht aus 30 Bögen, die auf drei Ausgaben aufgeteilt waren.




Ende der 1950er Jahre verkaufte Geoffrey Heighway Micromodels an einen amerikanischen Geschäftsmann. Dieser lies die Produktion auslaufen und mit der Zeit gerieten diese Modelle mehr oder weniger in Vergessenheit.

Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet von vielen Käufen und Verkäufen der Microsoft Modelle, bis 1988 die Firma Autocraft die gesamten Pläne, Zeichnungen, Skizzen und Aufzeichnungen erwarb. Seit damals werden wieder Micromodelle gedruckt und veröffentlicht - allerdings mit anderen Titelbildern um eine Verwechslung mit den Originalen auszuschließen.

Mittlerweile gibt es auch eine US Amerikanische Firma, die diese Modelle unter dem Namen Micromodels USA auf den Markt bringen.

Wer Interesse an diesen wirklich außergewöhnlichen Modellen hat, sollte auf dieser Homepage "World of Micromodels" vorbeischauen. Sicherlich eine der umfangreichsten Datensammlungen zu diesem Thema.

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